Qi Gong

Was ist Stilles Qi Gong?

Das Herz der Traditionellen Chinesischen Medizin. Seit 5000 Jahren gilt “Qi” als Grundlage für jede praktische Anwendung im Bereich der TCM. Qi Gong ist ein innerer Weg, eine Kunst des Entspannens, des Zentrierens und Stillwerdens, die auch für uns
im Westen erlernbar ist. Schon nach kurzer Zeit spüren wir die wohltuende, heilende Wirkung dieser schlichten Basisübungen.

Verschiedene Energieübungen stärken unsere Mitte und führen zur meditativen Innenschau, von wo aus die Vitalenergie (Qi) in Bewegung kommt. Wir nutzen die Kraft der Visualisierung, um die Energie auf inneren Kreisläufen und Meridianen zu lenken.
Im Spiel von Yin und Yang (kühlend oder wärmend, auf- oder absteigend) gleichen sich unsere körpereigenen emotionalen und geistigen Kräfte aus. Wir erfahren die Kräfte der Erde (Yin) und des Himmels (Yang) ausserhalb (im Makrokosmos) und in uns (im Mikrokosmos). Zusammen mit den sich wandelnden Elementen (Erde, Metall, Wasser, Holz/Wind und Feuer) entdecken alle Übenden ihre individuellen Stärken und Schwächen in ihrer physischen, psychischen und spirituellen Konstitution und können diese harmonisieren. Der Körper wird stärker, gesünder und der Geist wacher, konzentrierter. Verbinden wir uns mit dem Qi in uns und mit dem Qi um uns herum, werden Strukturen und Formen immer reduzierter und transparenter. Einfachheit entwickelt unsere eigenständige lebendige Form.

Wirkungen: Lindern stressbetonter Reaktionen, Auflösen von Spannungs-, Angst- und Erschöpfungs-zuständen, Beheben von Schlafstörungen, Hilfe bei sexuellen Problemen, Entwickeln von Ausdauer und seelischer Stärke, Heilen von Erkrankungen des Bewegungssystems, Lernen mit Schmerzen umzugehen.

Was ist Qi und wie heilt es?

Qi ist die Lebenskraft, die alles ausmacht, was lebt. Qi unterstützt unser Blut, unsere Lebenssäfte und unseren Geist. Qi ist die uns gesunderhaltende unsichtbare Kraft, die sich im Glanz der Augen, der Haut, im Klang der Stimme, der Haltung und Gebärde, in der Kraft des Geistes zeigt. Qi, das sich aus Himmel und Erde nährt ist durchringt und verbindet alles. Qi, wiederhergestellt durch das Üben, schafft Verbindungen, baut Brücken. Qi Gong und Tai Ji sind wärmende Heilkünste der tradierten chinesischen Medizin, die Qi auch ohne Nadel erhalten, aufbauen, im Fluss halten. Diese taoistischen Heilmethoden sind erst dann erfolgreich, wenn man sie durch die Brille, die Kraft von Yin und Yang versteht und im Vertrauen auf diese Kräfte, sie zu einer Einheit, der Stille, dem Nichtstun verschmelzen lernt. Im Sosein, Natursein beschreitet man den Weg des ungekünstelten Tao.

Eine Klientin schreibt: “Zur Ruhe kommen, tief in sich drinnen den Ursprung erspüren, erst erahnen. Es formen sich Bilder, Farben, welche sich auszudehnen beginnen. Sie treten die Reise im Körper an, wandeln, verändern sich dadurch, entsprechend dem momentanen Aufenthaltsort. Stimmungen, Gefühle sind mit diesen Sinneneindrücken verbunden. Sie kommen unverhofft, wenn sich ihnen eine Türe öffnet, beglücken und machen einen davon trunken oder schmerzen und lösen, was sich tief in einem drinnen festsetzen konnte. Es ist ein Wagnis, welches immer wieder von neuem Mut braucht, sich darauf einzulassen, gleichzeitig ist diese „Szenerie“ aber auch genau der „aktuelle Zustand“, in welchem man sich befindet, der sich widerspiegelt und bewusst wird. Als wüchsen einem Flügel, welche ermöglichen in die Unendlichkeit des Universums des Makrokosmos und des Mikrokosmos einzutauchen, und gleichzeitig als würden die Wurzeln immer stärker werden, immer tiefer in die Erde, in das Fassbare eindringen.”
Dr. B. Nietlispach